Kaum einer kennt sich im ‚Maschinenraum‘ des Staates, wo Politik und Wirtschaft aufeinandertreffen, so gut aus wie Wolfgang Peschorn, Präsident der Finanzprokuratur. Zudem verfügt er über die Fähigkeit, Sachverhalte eloquent und pointiert darzulegen – zumindest jene, über die er öffentlich sprechen kann.
In der Signa-Pleite vertritt er die Interessen des Staates als Gläubiger. Trotz der Vielzahl an verschachtelten Unternehmen betont er die Wichtigkeit, das Gesamtkonstrukt zu betrachten, um den Schaden für den Steuerzahler gering zu halten und die Bevorzugung bestimmter Gläubiger oder Investoren zu verhindern.
Kenntnis und Einhaltung bestehender Regeln sind ihm ein besonderes Anliegen, dessen Bedeutung über den einzelnen Fall hinausreicht und er als wichtigen Hygienefaktor des gesellschaftlichen Zusammenlebens und der Rechtsstaatlichkeit betrachtet. Politische Ambitionen im Sinne eines ‚Wahlamtes‘ weist er glaubwürdig von sich, sitzt er doch laut eigener Aussage bereits auf dem bestmöglichen Posten.
(sts, 03.04.2024)